Joachim Köhler

Nachhaltigkeitsstrategie

Kevin Ehlenberger,
Leitung Innovation &
Entwicklung

Ruwen Dasberg,
Nachhaltigkeitsreferent

Der Weg zur Klimaneutralität ist ein langfristiger Prozess, der durch gezielte und nachhaltige Maßnahmen kontinuierlich vorangetrieben wird. Im Jahr 2024 lag unser Fokus auf der Umsetzung und Weiterentwicklung des Klimareduktionspfads, der im Jahr 2023 finalisiert wurde. Dieser bildet nicht nur die Grundlage für die zukünftige Entwicklung unserer Bestände, sondern dient als unser strategischer Leitfaden, um die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung bis spätestens 2045 zu erreichen. Mit der Anwendung dieses Klimareduktionspfades bei der Umgestaltung unserer Quartiere beginnt ein neues Kapitel der nachhaltigen Transformation. In den kommenden Jahren werden konkrete Maßnahmen ergriffen, um unsere Bestände im Sinne einer klimafreundlicheren und lebenswerteren Zukunft zu gestalten. 

Unser ambitionierter Klimareduktionspfad ist allerdings stark von äußeren Faktoren beeinflusst, die die Umsetzung aktuell erschweren. Obwohl sich die Inflationsrate stabilisiert hat, bleibt das Zinsniveau hoch, was Investitionen in die ökologische Neugestaltung unseres Gebäudebestands erschwert. Die stark gestiegenen Bau- und Materialkosten tun ihr Übriges. Um den Herausforderungen zu begegnen, braucht es eine flexible und vorausschauende Herangehensweise, die innovative Lösungen integriert und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bereichen fördert.

In diesem Kontext spielt unsere unternehmenseigene Nachhaltigkeitsstrategie eine zentrale Rolle. Sie durchzieht alle Bereiche unserer Geschäftstätigkeit und umfasst Maßnahmen, die sowohl regulatorische Anforderungen erfüllen als auch die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Genossenschaft vorantreiben. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist die enge Verzahnung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung, da Letztere erhebliche Potenziale zur Energieeinsparung bietet. Im Rahmen unserer nachhaltigen Transformation konzentrieren wir uns auf vier wesentliche Handlungsfelder: „Mitgliederförderung“, „Moderates Wachstum, „Sicherung und Substanzstärkung“ sowie „Wertemanagement und Unternehmenskultur“. Diese Handlungsfelder bilden die Grundlage für insgesamt 18 strategische Tätigkeitsbereiche, die gezielt darauf aus-gerichtet sind, eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.

Im Folgenden geben wir Ihnen einen detaillierten, transparenten und nachvollziehbaren Einblick in die nachhaltigen Maßnahmen, die wir im Jahr 2024 erfolgreich umgesetzt haben. Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen haben, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Mit Ihrem Feedback und Ihren Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit unterstützen Sie unsere Arbeit. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören.

Die vier Handlungsfelder

Unser Nachhaltigkeitsengagement

Nachhaltigkeit ist für uns seit jeher ein zentraler Wert. Bereits 2013 erreichten wir mit der ersten erfolgreichen Einreichung der DNK-Entsprechenserklärung einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zu einer transparenten und systematischen Nachhaltigkeitsberichterstattung, indem wir die Kriterien des Kodex erfüllten. 

Auch unsere erneute Einreichung im Jahr 2016 wurde nach der Überprüfung erfolgreich anerkannt, was unsere kontinuierliche Ausrichtung auf Nachhaltigkeit unterstreicht. 

Seit 2020 legen wir jährlich ohne Unterbrechung unsere Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex vor und stellen sicher, dass wir seinen Anforderungen kontinuierlich gerecht werden. 

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex bietet einen strukturierten Rahmen zur transparenten Offenlegung von Nachhaltigkeitsaktivitäten. Mit 20 klar definierten Kriterien und ergänzenden Leistungsindikatoren ermöglicht er es, nachhaltiges Handeln messbar und vergleichbar zu machen. Diese standardisierte Berichterstattung fördert nicht nur die Transparenz, sondern auch die kontinuierliche Verbesserung unserer eigenen Nachhaltigkeitspraktiken.

Seit 2020 veröffentlichen wir zusätzlich jedes Jahr einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht, der unsere langfristige Strategie widerspiegelt. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist in die vier zentralen Handlungsfelder „Mitgliederförderung“, „Moderates Wachstum“, „Sicherung und Substanzstärkung“ sowie „Wertemanagement und Unternehmenskultur“ gegliedert und umfasst sämtliche nachhaltigen Aktivitäten unserer Genossenschaft. Die Handlungsfelder fungieren als tragende Säule unserer Nachhaltigkeitsstrategie und sind gezielt auf die Rechtsform, das Geschäftsmodell, die genossenschaftlichen Werte sowie die spezifische Ausrichtung der Genossenschaft abgestimmt.

Die jährliche freiwillige Einreichung im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitskodex sowie die kontinuierliche Nachhaltigkeitsberichterstattung spiegeln unser konsequentes Engagement für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung wider.

Unternehmensporträt der Spar- und Bauverein eG Dortmund

Die Spar- und Bauverein eG Dortmund blickt auf eine über 130-jährige Geschichte zurück und zählt heute zu den prägenden Akteuren im Wohnungswesen der Region. Seit ihrer Gründung im Jahr 1893 mit dem Ziel, der Wohnungsnot entgegenzuwirken, hat sich unsere Genossenschaft zu einem modernen, zukunftsorientierten Unternehmen entwickelt. Mit rund 12.000 Wohnungen ist sie nicht nur die größte Wohnungsbaugenossenschaft in Nordrhein-Westfalen, sondern auch die fünftgrößte in ganz Deutschland. Ihre zentralen Aufgaben sind es, bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen und die soziale Integration zu fördern. Dabei folgt sie den genossenschaftlichen Grundwerten Solidarität, Nachhaltigkeit und Verantwortung.

Heute verfolgt SPARBAU eine langfristig ausgelegte Unternehmensstrategie, die darauf abzielt, das genossenschaftliche Immobilienvermögen substanzschonend zu erhalten und zugleich wertsteigernd an die nächste Generation weiterzugeben. Im Mittelpunkt stehen dabei Investitionen in Neubauten und die kontinuierliche Modernisierung des Bestands. Mieterhöhungen erfolgen bewusst moderat, um die soziale Durchmischung in den Quartieren zu sichern und ein stabiles, lebenswertes Umfeld für alle Bewohner:innen zu erhalten. Die genossenschaftseigene Spareinrichtung mit einem Sparvolumen von rund 93 Millionen Euro unterstützt diesen Kurs nachhaltig und trägt zur Umsetzung des satzungsgemäßen Förderzwecks bei.

SPARBAU beschäftigt 148 Mitarbeitende und legt großen Wert auf flache Hierarchien, transparente Kommunikation und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Menschen, die für SPARBAU arbeiten, engagieren sich täglich dafür, lebenswerte Quartiere zu gestalten und Netzwerke innerhalb der Bewohnerschaft in den Nachbarschaften zu stärken. Ein bedeutender Bestandteil des sozialen Engagements der Genossenschaft ist die genossenschaftseigene SPARBAU Stiftung gGmbH. Sie widmet sich ausschließlich gemeinnützigen und mildtätigen Zwecken mit dem Ziel, die Wohn- und Lebensqualität in den von SPARBAU betreuten Quartieren gezielt zu verbessern. Im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit stehen unter anderem Projekte zur Jugend- und Altenhilfe, zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen sowie zur Förderung von Kunst, Kultur und Völkerverständigung. Damit leistet die Stiftung einen wichtigen Beitrag zur sozialen Stabilität und zum kulturellen Miteinander in Dortmund und Umgebung. Die Verbindung von wirtschaftlicher Stabilität, sozialem Engagement und nachhaltigem Handeln macht unsere Genossenschaft zu einem verlässlichen Partner für ihre Mitglieder – gestern, heute und in Zukunft.