
SPARBAU-Cup 2024.
Wertemanagement und Unternehmenskultur
SPARBAU legt großen Wert auf klare moralische und ethische Prinzipien als Fundament des Handelns. Um diese Werte zu bewahren und korruptes Verhalten zu verhindern, hat SPARBAU einen verbindlichen Ordnungsrahmen etabliert. Ein eigens entwickelter Verhaltenskodex stellt sicher, dass alle Mitarbeiter:innen und Geschäftspartner die Prinzipien und Werte der Genossenschaft respektieren und einhalten. Durch die sorgfältige Auswahl von Geschäftspartnern gewährleistet SPARBAU, dass interne Standards und Werte eingehalten werden. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Stärkung der internen Unternehmenskultur bei, sondern erhöhen auch den gesellschaftlichen Beitrag der Genossenschaft durch kontinuierliche und nachhaltige Innovationen. Die klare Ausrichtung auf Werte, die Einhaltung ethischer Grundsätze und die Förderung einer integren Unternehmenskultur sind zentrale Elemente, die SPARBAU dabei unterstützen, langfristigen Erfolg zu sichern und einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.
Wertemanagement und Unternehmenskultur in Zahlen
Soziales, kulturelles und öffentliches Wirken
Schärfung des Profils
Moralische und ethische Prinzipien
„Gute Werte“, die bei SPARBAU gelebt werden, prägen das Handeln der Genossenschaft in sämtlichen Bereichen, da sie tief im Unternehmen verwurzelt sind. Diese Werte und die damit einhergehenden Prinzipien sind in der Interaktion mit Mitgliedern und Mitarbeitenden sowie in der Zusammenarbeit mit externen Partnern deutlich erkennbar.
Ein bedeutender Faktor für den langfristigen Erfolg der Genossenschaft ist die gezielte wertorientierte Ausrichtung des wirtschaftlichen Handelns. Hinzu tritt die Schaffung einer Unternehmenskultur, die geprägt ist von einem tiefen Respekt gegenüber allen Beteiligten und einem starken Engagement für das Wohl der Gemeinschaft.
Um die Moral, Gesetzeskonformität und Integrität der Geschäftskultur zu stärken, hat SPARBAU bereits im Jahr 2021 eine Dienstanweisung zur Compliance eingeführt. Diese Dienstanweisung ist ein fester Bestandteil des Arbeitsvertrags und des Compliance-Managementsystems der Genossenschaft. Das Hauptziel der Compliance-Richtlinie besteht darin, sicherzustellen, dass persönliche Interessenkonflikte vermieden werden und dass klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Korruption und andere Gesetzesverstöße effektiv zu verhindern.
Eine weitere tragende Säule der moralischen Grundsätze stellt der AGG-Verhaltenskodex der Genossenschaft dar. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates, des Vorstands und alle Angestellten der Genossenschaft sind an diesem Verhaltenskodex gebunden. Der Kodex, der ein weitere fester Bestandteil des Arbeitsvertrags ist, verpflichtet unsere Genossenschaft und ihre Mitarbeiter:innen dazu, Benachteiligungen aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion und Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität zu unterlassen.
Eine Person gilt als benachteiligt, wenn sie aufgrund dieser Merkmale eine ungünstigere Behandlung erfährt als eine vergleichbare Person, die dieses Merkmal nicht aufweist.
Neben internen Vorschriften wird zudem ein Augenmerk auf das integre Verhalten von externen Geschäftspartnern gelegt. Alle für SPARBAU tätigen Handwerksfirmen sind verpflichtet, einen Compliance-Verhaltenskodex zu unterzeichnen. Der Compliance-Verhaltenskodex der Genossenschaft gewährleistet, dass alle externen Handwerksfirmen, die im Rahmen von Neubau, Modernisierung, Wohnungswechsel und Instandhaltung tätig sind, sich dazu verpflichten, sämtliche geltenden Gesetze, Vorschriften und unternehmensethischen Standards einzuhalten. Dies beinhaltet u. a. die Verpflichtung zur Vermeidung von Diskriminierung, den Schutz vertraulicher Informationen sowie die Prävention gegen Korruption und Geldwäsche.
Des Weiteren wird ein besonderer Fokus auf das nachhaltige Handeln bei externen Partnern gelegt. Innerhalb der Einheitspreisabkommen legt SPARBAU einen hohen Wert auf Nachhaltigkeit in spezifischen Handlungsfeldern. Diese definierten Bereiche umfassen ökologische Aspekte wie Umweltschutz und Energieverbrauch, soziale Aspekte wie Stadt- und Quartiersentwicklung sowie Gesundheitsförderung und ökonomische Aspekte wie Ressourcennutzung und Lebenszykluskosten. Beim Abschluss des Vertrags bestätigt der Auftragnehmer, seine Verpflichtung, den „Leitgedanken der Nachhaltigkeit“ zu respektieren und die entsprechenden Richtlinien in seinen Tätigkeitsbereichen zu beachten. Zudem verpflichtet sich der Auftragnehmer lediglich handelsübliche Markenfabrikate zu verwenden, die von SPARBAU festgelegt werden.
Erhaltung und Stärkung der Genossenschaftsspezifika
SPARBAU steht für die enge Verbindung von Tradition und Fortschritt. Die Geschichte der Genossenschaft zeigt, dass kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation nicht im Widerspruch zu gewachsenen Werten stehen müssen. Diese bilden seit jeher die Grundlage für das Handeln und Wirken der Genossenschaft. Um den Mitgliedern einen regelmäßigen Einblick in die Aktivitäten, Entwicklungen und Werte ihrer Genossenschaft zu geben, erscheint dreimal jährlich das SPARBAU-Magazin. Es bietet einen Blick hinter die Kulissen und schafft Transparenz und Verbundenheit. Es beleuchtet die Projekte, die SPARBAU prägen, und zeigt, wie sich unsere Genossenschaft den Anforderungen der Zukunft stellt. Das Magazin ist damit Informationsquelle und Teil der kommunikativen Identität und erreichte bei einer Befragung der Leserschaft im Berichtsjahr 89 Punkte bei einer Gesamtzufriedenheit von maximal 100 Punkten.
Sponsoring und kulturelles Engagement
Unsere Genossenschaft und insbesondere die SPARBAU Stiftung legen großen Wert auf kulturelles Engagement und die Förderung lokaler Institutionen und Vereine. Wir sind überzeugt, dass dies entscheidend zur Stärkung der gesamten Region beiträgt. Die SPARBAU Stiftung engagiert sich dabei mit einer Vielzahl eigener Projekte und Förderungen im Bereich „Kunst und Kultur“. Im Jahr 2024 umfasste das Spektrum unter anderem Minibibliotheken, Quartierskinos, Hofflohmärkte, Hofkonzerte der Dortmunder Philharmoniker, kulturelle Stadtführungen, eine Mitgliedschaft im Baukunstarchiv NRW sowie die Unterstützung eines afrikanischen Trommelfestivals. Zudem unterstützte die Stiftung ein Wohnprojekt der Elterninitiative „Wir im Ort“ (WiO), das jungen Erwachsenen mit Beeinträchtigung ermöglichte, an Mosaik-Workshops teilzunehmen. Die fertigen Mosaike wurden im Nachgang in den Treppenhäusern der Ende 2024 bezugsbereiten Häuser in der Ewigen Teufe angebracht, um die Bindung der neuen Mieter:innen an ihren neuen Wohnort zu stärken.
Von Oktober bis Dezember 2024 präsentierte SPARBAU in der Hauptverwaltung die Ausstellung „Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“. Das Projekt des Fotografen Leopold Achilles, in Zusammenarbeit mit „Nordstadt to go!“ (Planerladen gGmbH) und dem Quartierstreff Concordia, erzählte die Geschichten von 13 türkischen Einwanderinnen der ersten Generation und gab ihnen mit Fotos, Texten und O-Tönen eine Stimme.


Teamgeist vor dem Anpfiff beim SPARBAU-Cup 2024.

Auch im Hochschulbereich zeigt sich das Engagement der Stiftung: Eine Studierendengruppe der FH Dortmund wurde bei der Produktion eines interdisziplinären Theaterprojekts unterstützt, das in der Tiefgarage Westentor mit einem innovativen Konzept aus Video, Audio und Live-Performance ein niedrigschwelliges Kulturangebot schuf und den Zugang zur Kunstszene erleichterte.
Darüber hinaus wurden auch im Bereich Sponsoring zahlreiche Initiativen unterstützt: Die Kulturinitiative „Kulturstifter“ des Theaters Dortmund, die B-Jugend des Fußballvereins TuS Neuasseln mit neuen Trikots sowie der Zoo Dortmund mit 20 neuen Bollerwagen erhielten Unterstützung. Der SPARBAU-Kreispokal, der 2024 mehr als 300 Mannschaften aus etwa 80 Dortmunder Vereinen umfasste, wurde ebenfalls weiterhin gesponsert. Diese vielfältigen Aktivitäten tragen dazu bei, die kulturelle Szene zu beleben und das Gemeinschaftsgefühl in der Region nachhaltig zu stärken.
Die SPARBAU Stiftung hat im Jahr 2024 insgesamt 323.030,63 Euro in gemeinnützige und mildtätige Zwecke investiert, um Nachbarschaften zu stärken und das Gemeinwohl zu fördern. Dabei flossen 146.452,13 Euro in die Förderung der Jugend- und Altenhilfe sowie die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen. Für die Förderung der Völkerverständigung wurden 144.298,20 Euro aufgewendet und 32.280,30 Euro flossen in die Förderung von Kunst und Kultur. Diese Investitionen unterstreichen das Engagement der Stiftung, einen positiven Beitrag zu den Quartieren und der Gemeinschaft zu leisten.

Für sportliche Spitzenleistungen: die Pokale des SPARBAU-Cups 2024.
Innovationskultur vs. Traditionskultur
SPARBAU arbeitet kontinuierlich an der Förderung von Innovation und Nachhaltigkeit durch die Schaffung einer innovationsfreundlichen Unternehmenskultur. Die Mitglieder der Genossenschaft profitieren direkt von den innovativen und nachhaltigen Projekten, die SPARBAU auf den Weg bringt. Im Jahr 2024 stand unter anderem die Weiterentwicklung des browserbasierten Tools iwomo im Fokus, mit dem Modernisierungsmaßnahmen direkt bei der Wohnungsabnahme oder Vorabnahme vor Ort geplant werden können. Für den Einsatz dieses Tools wurde SPARBAU 2024 im Rahmen des Preises „Digitalpioniere der Wohnungswirtschaft“ ausgezeichnet.
Im Bereich der Nachhaltigkeit wurde 2024 auch an der Ausweitung der Heizungsdigitalisierung gearbeitet, um die Energieeffizienz in den Beständen weiter zu steigern. Gleichzeitig wurde der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur für die Mieter:innen vorangetrieben.
Trotz des starken Engagements für Innovation achtet SPARBAU darauf, dass die Traditionen des Spar- und Bauvereins weiterhin eine gelebte Praxis bleiben. Unsere Genossenschaft legt Wert darauf, dass die langjährigen Werte und Praktiken, die das Fundament der Organisation bilden, nicht vernachlässigt werden. Diese Balance zwischen Innovation und Tradition ermöglicht es SPARBAU, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die sowohl an bewährten Traditionen festhält als auch Raum für zukunftsorientierte Entwicklungen bietet.

Hofflohmarkt im Althoffblock.
Information/Kommunikation
Mit einer vielseitigen Kommunikationsstrategie gibt unsere Genossenschaft einen umfassenden Einblick in ihre Arbeitsweise. Neben den über die Website, das SPARBAU-Magazin und das Serviceportal ausgespielten Informationen nahm 2024 auch die aktive Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook und LinkedIn eine zentrale Rolle ein.
Das positive Image der Genossenschaft reicht über die lokale Ebene hinaus und wird deutschlandweit wahrgenommen. Dies zeigt sich unter anderem in der Medienberichterstattung, die mit insgesamt 250 Presseveröffentlichungen über dem Niveau des Vorjahres liegt (2023: 213).


Wahrung der Corporate Governance
Ordnungsgemäße Geschäfts- und Unternehmensführung
Eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung ist für SPARBAU die Grundlage nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns. Als Betreiber einer eigenen Spareinrichtung ist unsere Genossenschaft an die Vorschriften des Kreditwesengesetzes (KWG) gebunden. Um die ordnungsgemäße Geschäftsführung dauerhaft sicherzustellen und die langfristige Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten, werden sämtliche geschäftlichen Abläufe regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. So kann sichergestellt werden, dass sowohl die gesetzlichen Anforderungen als auch die internen Vorgaben und vertraglichen Verpflichtungen eingehalten werden. Darüber hinaus ist SPARBAU nach dem Genossenschaftsgesetz (GenG) dazu verpflichtet, den Jahresabschluss prüfen zu lassen und einer Mitgliedschaft in einem Prüfverband nachzukommen. Während der Prüfung des Jahresabschlusses nimmt dieser Verband eine beratende und unterstützende Rolle ein und überprüft die ordnungsgemäße
Geschäftsführung. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Verbänden ermöglicht es SPARBAU, stets auf dem neuesten Stand der Gesetze und Änderungen zu sein, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen jederzeit erfüllt werden.
Regelmäßige Schulungen und interne Informationsangebote sensibilisieren die Mitarbeitenden für rechtliche Rahmenbedingungen und stärken das Verständnis für verantwortungsvolles Handeln im beruflichen Alltag. Der offene Dialog über neue Anforderungen, konkrete Herausforderungen und angemessene Vorgehensweisen ist fest in der Unternehmenskultur verankert – und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung von Vertrauen, Verlässlichkeit und Integrität innerhalb der Genossenschaft.
